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“Suchtprophylaxe” findet im Fach Biologie in den Jahrgangsstufen 6 (Nikotin, Alkohol) und in Jahrgangstufe 9 (Cannabis, synthetische Drogen, Medikamente etc.) statt.
Das Projekt „Suchtprävention“ findet in den Klassen 9 statt und setzt sich aus drei verschiedenen Projekten zusammen:

1.) Planspiel
Präventionsbeauftragte und Schulsozialarbeit führen mit den Klassen in zwei jeweils 2-stündigen Modulen ein Planspiel durch. “Tom und Lisa” feiern ihren Geburtstag – dieser rote Faden zieht sich durch den vierstündigen Klassenworkshop zur Alkoholprävention. Hier lernt die Klasse spielerisch, wie ein verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol aussieht und wie in Gefahrensituationen reagiert werden sollte.

Alkohol wird in der Pubertät bei vielen Jugendlichen früher oder später ein Thema sein. Die Prävention alkoholbedingter Schädigungen ist bei dieser Altersgruppe daher besonders wichtig. Mit dem Projekt möchten wir einen Beitrag dazu leisten, dass Jugendliche Wissen über die Gefahren von Alkohol erwerben und Verantwortung übernehmen – für sich und andere.

Neben dem direkten Risiko durch den Alkoholkonsum, besteht zusätzlich die Gefahr, unter Alkoholeinfluss durch Unfälle, gewaltsame Übergriffe oder im Straßenverkehr, zu Schaden zu kommen.

Hinter dem „Rauschtrinken“ Jugendlicher steckt selten der Beginn einer Alkoholsucht. Vielmehr sind eine altersbedingte, übersteigerte Risikobereitschaft, Gruppendruck, Neugier oder Unerfahrenheit Ursachen für den übermäßigen Konsum meist hochprozentiger Getränke. Den Jugendlichen selber ist oft gar nicht bewusst, dass sie so ihrer Gesundheit schaden – oder sogar ihr Leben aufs Spiel setzen.

Hier setzt der Klassenworkshop „Tom & Lisa“ an: Das Programm zielt nicht in erster Linie auf die Verhinderung des Konsums von Alkohol, sondern auf die Reduktion des Missbrauchs von Alkohol und der damit verbundenen Gefahren.

Die beiden anderen Projekte werden an unserer Schule in Zusammenarbeit mit externen Fachkräften durchgeführt. Wir sind der Meinung, dass es durch die Beteiligung von außenstehenden Fachleuten noch besser gelingt, bei den Schülerinnen und Schülern die nötige Bereitschaft zu einer offenen Auseinandersetzung herbeizuführen.

Mit folgenden Fachleuten werden wir die bewährte Zusammenarbeit fortsetzen:

2.) Kommissariat Prävention Kripo Euskirchen
Eine Fachkraft vom Kommissariat Vorbeugung der Kripo Euskirchen informiert zum einen über die gesetzliche Seite der Drogenproblematik, hier wird auch die strafrechtliche Seite des Themas “weiche Drogen” in den Vordergrund gerückt.

Außerdem können mit Hilfe der sogenannten „Rauschbrille“ Selbsterfahrungen gemacht werden, die vor übermäßigem Alkoholkonsum warnen.  Diese Brillen simulieren einen Alkohol- oder Drogenrausch. Dies geschieht optisch über Prismen im Blickfeld.  Der Brillenträger erlebt eine eingeschränkte Rundumsicht, Doppelsehen, Fehleinschätzungen für Nähe und Entfernungen, Verwirrung, verzögerte Reaktionszeit und das Gefühl von Verunsicherung. Das von ihm wahrgenommene Bild ist so verzerrt, so dass wegen der notwendigen überhöhten Konzentration bei ihm der „Tunnelblick“ auftritt.

3.) Kreuzbund  
Vertreter des Kreuzbundes (eine Selbsthilfegruppe für Suchtgefährdete, Suchtkranke und deren Angehörige,) besuchen uns im Unterricht und diskutieren aus der Sicht des persönlich Betroffenen das Suchtproblem mit den Schülern.  Die Folgen des Suchtmittelmissbrauchs werden häufig erheblich unterschätzt. Deshalb informiert der Kreuzbund u.a. in Schulen, um die Menschen für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Suchtmitteln zu sensibilisieren.

Unser suchtpräventives Angebot soll den Jugendlichen zu kompetenter Information über Drogen sowie zu einem verantwortlichen Umgang mit sich selbst im Hinblick auf Suchtstoffe verhelfen. Wir hoffen damit einen effektiven Beitrag zum Umgang mit einem sehr komplexen gesamtgesellschaftlichen Problem leisten zu können.

Thematisierung von Mediensucht (Smartphone Nutzung, Social Media, Internetsucht, Computerspiele etc.) als stoffungebundene Verhaltenssucht findet im gesonderten Präventionsbereich “Social Media” Ansatzpunkte.

Für Fragen rund um dieses Projekt stehen Frau Göser-Mau und Herr Thissen gerne zur Verfügung.