Besinnungsfahrt des FraGy im April 2019
Vom 03. bis zum 05. April 2019 waren 18 Schülerinnen und Schüler in Begleitung von Herrn Beilharz und Frau Heidbüchel auf Besinnungsfahrt in Schmidt. Am Mittwoch, den 05. April, fuhr ein Bus uns nach der 6. Stunde nach Schmidt in eine Jugendherberge.
Dort angekommen wurden wir in unser Haus gebracht und wir haben die Zimmereinteilung beschlossen und es gab Kaffee und Kuchen. Nachdem wir uns kurz ausgeruht und unser Gepäck in unseren Zimmern verstaut hatten, haben wir frisch gestärkt mit unserem Programm begonnen.
Zuerst haben wir einen Sitzkreis zusammengestellt und haben uns als Gruppe zusammen gesetzt. Herr Beilharz hat uns den Tagesablauf für den Mittwoch erläutert und daraufhin unsere erste Aufgabe gegeben, damit wir einander besser kennen lernen. Jeder von uns sollte zwei Steckbriefe erstellen: Einen, den jeder lesen darf, und einer mit Infos, die privat bleiben sollen, der noch etwas persönlicher ist. Als wir fertig waren, wurden die „öffentlichen“ Steckbriefe ausgestellt und die „privaten“ sollten wir in einen Briefumschlag stecken, der nur für uns bestimmt und auch an uns adressiert sein sollte - diese spiel(t)en später eine wichtige Rolle.
Außerdem wurden uns kleine Hefte ausgeteilt, in die jeder etwas für den anderen reinschreiben sollte, was ihm an der Person gefällt oder was ihr auf der Fahrt besonders aufgefallen ist, sodass am Ende jeder von jedem eine kleine Nachricht erhält.
Nach dem Abendessen gab es eine Meditation in der Kapelle die man freiwillig besuchen konnte. Diese wurde von Herrn Beilharz gehalten und war dazu gedacht, in der Ruhe zu sich selbst zu kommen und die Möglichkeit zu haben, in der Stille zu beten oder Gott nahe zu sein.
Am nächsten Morgen gab es Frühstück und danach ging es weiter im Programm. Zu Beginn haben wir unsere Steckbriefe noch einmal vorgestellt, indem jeder den Steckbrief eines anderen bekam und man diesen dann präsentieren musste.
In den nächsten Schritten ging es viel um Zeit, und wie wir diese nutzen. Dabei haben wir bemerkt, wie viel Zeit wir verschwenden, die man eigentlich viel sinnvoller nutzen könnte, und haben bemerkt, wie wertvoll diese Zeit ist, die wir jeden Tag bekommen und so oft verschwenden, ohne es zu merken.
Eine weitere Aufgabe war es, Begriffe, die auf kleinen Schildern standen und in der Mitte verteilt lagen, auszusuchen, die für uns bei Menschen entweder wichtig sind oder uns an Menschen stören. Jeder hat sich einen Begriff genommen und wir haben dann in der Runde lange über unsere Auswahl geredet und uns ausgetauscht.
Bei einem weiteren Mal mussten wir uns Begriffe aussuchen, die für uns das „Christ-sein“ beschreiben, und diese dann mit einem Partner besprechen, einen von vier Begriffen heraussuchen und vor der Gruppe erläutern, warum dieser Begriff für uns „Christ-sein“ bedeutet.
Am Nachmittag wurden wir in Dreiergruppen eingeteilt und mussten auf einen Spaziergang gehen und uns dabei über einige Fragen unterhalten und unsere Ergebnisse dann später visuell festhalten. Die Fragen thematisierten größtenteils, wie unser Verhalten oder unsere Persönlichkeit durch andere Menschen oder durch unsere Talente oder Begabungen beeinflusst werden, und wie wir so auch Erfahrungen sammeln.
Später stellten wir unsere Ergebnisse den anderen vor, und es kamen viele individuelle Darstellungen zu dem Thema zustande.
Auch an diesem Abend gab es wieder eine Meditation, die allerdings alle besuchen sollten.
Danach blieben wir alle noch wach, schrieben in die Hefte der anderen oder redeten, um später einer Schülerin zu gratulieren, die auf der Fahrt Geburtstag hatte.
Am letzten Tag haben wir uns viel über unsere Talente und Begabungen unterhalten und welche Talente in uns stecken. Dabei hat sich herausgestellt, dass wir alle mehr Talente oder Begabungen haben, als wir dachten.
Einer unserer finalen Aufgaben war es, einen Brief an uns selber (in zwei Jahren) zu schreiben, in dem wir schreiben sollten, was sich bis dahin getan haben soll oder was man ändern will oder einfach das, was einem auf dem Herzen liegt. Dies taten wir und dann kam unser Umschlag noch einmal zum Einsatz: Wir haben den Brief in den Briefumschlag gepackt, ihn an uns adressiert und ihn zugeklebt. In zwei Jahren werden wir wahrscheinlich alle Post bekommen und lesen können, was wir auf der Besinnungsfahrt gelernt haben oder was alles so passiert ist, und uns an alte Zeiten zurückerinnern.
Auch zum Abschluss der Fahrt gab es eine letzte Meditation, bevor wir nach dem Mittagessen die Heimreise angetreten sind und in Zülpich schon erwartet wurden.
Wir wurden auf der Besinnungsfahrt oft gefragt, welche der folgenden Fragen uns in dem Moment am meisten beschäftigt hat: Wie will ich sein? – Wie muss ich sein? – Wie kann ich sein – Wie darf ich sein?
Wir alle äußerten uns dazu, unsere Meinung änderte sich zwischendurch und unser Schwerpunkt wechselte immer mal wieder, doch ich glaube, dass uns diese Fragen oft zu denken gegeben haben und auch die Aufgaben, die wir bekommen haben, regten zum Nachdenken an.
Und am Ende hatten und haben wir alle Dinge, Gedankengänge und Erkenntnisse, die wir von der Besinnungsfahrt mitnehmen konnten. Und im Nachhinein kann man sagen, dass es eine wirklich entspannte und interessante Fahrt war, die einem sich selbst etwas näher gebracht hat und bei der man sowohl man einiges über sich selbst lernen als auch die anderen besser kennen lernen und sich etwas näher kommen konnte.
Danke nochmal an Herrn Beilharz, der diese Fahrt auf die Beine gestellt hat, und an Frau Heidbüchel, die noch so kurzfristig als Begleitung eingesprungen ist.
Von Svenja Mertens (EF)