Juniorakademie 2023 – Bericht (Jolina Schmitt & Mira Pickartz)
Im März wurde ich von der Schule für die Juniorakademie 2023 nominiert. Die Juniorakademie bietet begabten Schülerinnen und Schülern aus ganz NRW jedes Jahr die Möglichkeit, sich in bestimmten Bereichen, die in der Schule kein Thema sind, weiterzubilden und neue Erfahrungen zu sammeln.
Dieses Jahr fand sie am Standort Ostbevern mit den Kursen Nanotechnologie, Physik und Biologie vom 17.07.2023-27.07.2023 auf Englisch statt und am Standort Jülich mit den Kursen Nanotechnologie und Forensik vom 18.07.2023-28.07.2023 auf Deutsch statt.
Unter 400 Bewerbern aus ganz NRW wurden 80 Schülerinnen und Schüler angenommen und ich durfte den Kurs Nanotechnologie am Standort Jülich belegen. Das löste bei mir große Freude aus, jedoch wurde ich gleichzeitig vor viele Herausforderungen gestellt.
Es gab eine Eröffnungs- und Abschlussfeier, bei der mich meine Familie begleiten durfte. Die restlichen zehn Tage war ich auf mich allein gestellt und demnach gezwungen, mich zu öffnen und neue Kontakte zu knüpfen. Bei der Begrüßungsfeier sagte man uns, dass man sich während dieser zehn Tage auf Augenhöhe begegnet und wir von uns untereinander profitieren können. Deshalb gab es das Motto: „Die Akademie ist das, was du aus ihr machst.“ Rückblickend kann ich überzeugt feststellen, dass ich etwas aus ihr gemacht habe. Bei dem ersten Plenum wurde uns von den Kursleitern prophezeit, wir würden zu einer Familie zusammenwachsen, und diese Aussage kann ich ebenfalls nicht bestreiten, auch wenn es am Anfang unreal schien.
Um uns im Vorhinein einen Überblick zu verschaffen, wurden wir in ein digitales Forum gebracht. Dort fand ein erstes Kennenlernen statt und man konnte sich einfinden. In der Akademie gab es einen festen Tagesablauf, der von 7:30 Uhr bis 21:30 Uhr ging. Über den Tag verteilt hatte ich eine gute Stunde Freizeit. Nach dem Frühstück und der täglichen Morgenbesprechung startete der Kurs. Nach dem Mittagessen durften wir einem Chor beitreten oder am Sportprogramm teilnehmen. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer hatte die Aufgabe, schon vor der Akademie ein 80-minütiges kursübergreifendes Angebot vorzubereiten, das nach dem Abendessen vorgestellt wurde. Hierbei wurden neue Talente entdeckt und bestehende gefördert. Durch das gemeinsame Lernen und Beibringen sind wir als Gruppe zusammengewachsen. Die Angebote waren vielfältig, vom Tanzen und Armbänderknüpfen bis zum kreativen Schreiben und Sprachkursen war alles dabei. Außerdem hatten wir die Möglichkeit, falls man ein Instrument spielt, dieses mitzubringen und somit einem Orchester beizutreten.
Während der Zeit habe ich viel gelernt, sowohl Fachliches als auch Persönliches. Wir hatten alle viel Spaß und eine schöne Zeit zusammen. Als die Akademie langsam zu Ende ging, gab es einen Tag der Rotation, an dem der Forensik-Kurs uns zeigen konnte, was sie in der Zeit gelernt haben, und wir, der Nanotechnologie-Kurs, zeigen konnte, was wir gelernt, geforscht und gemacht haben.
In den letzten Tagen haben wir uns darauf vorbereitet, unseren Familien an der Abschlussfeier unsere Zeit in der Akademie zu präsentieren. Dabei haben wir über 150 Gäste erwartet und darunter auch die Leiterin des Schulministeriums und weitere Mitwirkende. Der Chor hat seine einstudierten Lieder vorgesungen und das Orchester die erarbeiteten Stücke vorgespielt. Der Forensik-Kurs und der Nanotechnologie-Kurs haben ebenfalls eine Präsentation in Form von einem Film, einem Quiz oder einer PowerPoint mit Videos und Fotos vorbereitet. Dabei habe ich die Präsentation des Nanotechnologie-Kurses vor so vielen fremden Menschen gehalten, was für mich vor der Akademie unvorstellbar war. Doch ich habe dort viel Selbstbewusstsein und Wissen erlangen können und das kann mir nun niemand mehr nehmen.
Abschließend kann ich nur jeder Schülerin und jedem Schüler empfehlen, wenn man die Chance dazu bekommt, die Akademie zu besuchen, diese zu nutzen. Auch wenn es sich erstmal nach „Schule in den Ferien“ anhört, stellt sich schon in den ersten Tagen heraus, dass dies überhaupt keine Schule ist, da die Atmosphäre nicht vergleichbar ist. Man entwickelt sich in diesen zehn Tagen auf eine Art weiter, die einem in der Schule niemals geboten werden kann.
Meine Teilnahme an der Juniorakademie 2023:
Im März wurde ich von der Schule für die JuniorAkademie 2023 nominiert. Die Juniorakademie bietet besonders talentierten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit Gleichgesinnte zu treffen und neue Dinge zu lernen, die in der Schule nicht behandelt werden. In NRW gibt es zwei Juniorakademien, eine in Jülich und eine englischsprachige in Ostbevern. Dieses Jahr fand sie in Ostbevern vom 17.07.2023 bis zum 27.07.2023 statt. Aus 400 Bewerbern wurden insgesamt 80 Schülerinnen und Schülern angenommen.
Über eine Zusage zur Juniorakademie in Ostbevern für den Kurs Nanotechnology habe ich mich sehr gefreut. Neben meinem Kurs gab es außerdem die Kurse Physics und Biomimicry.
Schon vor Akademiestart gab es ein Forum, in dem man sich mit den anderen Schülerinnen und Schülern sowie Kursleitern austauschen konnte. Über dieses Forum teilte unser Kursleiter uns Unterthemen aus dem Bereich Nanotechnologie zu, über welche wir Präsentationen zum Einstieg ins Thema vorbereiten sollten. Alle Kursleiter waren Briten oder studierten z.B. in Oxford, daher fanden die Kurse ausschließlich auf Englisch statt.
Nach viel Aufregung und langem Warten ging es dann nun endlich los zum Schloss Loburg, auf dessen Gelände wir für die nächsten 10 Tage untergebracht wurden. Nach einer kurzen Einführung in der Aula des Gymnasiums Johanneum lernten wir unsere Kurse auch persönlich kennen. Mit allen Teilnehmern spielten wir ein Kennenlernspiel, um das erste Eis zu brechen. Ich befürchtete, dass dort nur klischeehafte Streber sein würden, jedoch war dies überhaupt nicht der Fall. Alle waren „normal“ und so habe ich schon am ersten Tag Freunde gefunden.
Jeder Tag war gleich strukturiert, aber dennoch immer unterschiedlich. Morgens um 6.30 Uhr wurde es gerne gesehen, wenn man zum Frühsport erschien. Nach dem Frühstück gab es immer eine kurze Versammlung, in der der Ablauf für den jeweiligen Tag besprochen wurde. Danach hatten wir auch schon die erste Kursschiene. Hier herrschte eine ganz andere Lernatmosphäre als in der Schule, da jeder bereit dazu war, etwas Neues zu lernen. Aber nicht nur das. Wir machten unglaublich viele Experimente. Wir spuckten u.a. Feuer, vermaßen einzelne Moleküle und untersuchten den Lotus-Effekt. Außerdem erstellten wir oft Plakate, um uns auf die Abschlusspräsentation am letzten Tag vorzubereiten.
Nach dem Mittagessen hatte man die Wahl zwischen dem Chor oder Sport. Ich habe mich für den Sportkurs entschieden, welcher viele unterschiedliche Sportarten, wie z.B. Volleyball, Badminton, Basketball und Spikeball, ausübte. Spiele standen natürlich auch an der Tagesordnung. Da ich mir leider beim Sport den Arm gebrochen habe, musste ich jedoch in den Chor wechseln. Aber auch das machte mir unglaublich viel Spaß. Wir bereiteten drei Lieder vor, welche wir bei der Abschlussveranstaltung sangen. Darauf folgte unsere halbstündige Mittagspause und zwei Stunden Kurs.
Am Abend wurden sogenannte KüAs angeboten. Dies sind 80-minütige kursübergreifende Angebote, welche wir Schüler vorbereiteten. Alle KüAs waren unterschiedlich. So gab es z.B. unterschiedliche Kartenspiele, viele verschiedene Sportarten und Sprachen sowie Pokern, Armbänder machen, Makramee, Improtheater und Meditation. Die KüAs boten die Möglichkeit, sich untereinander noch einmal besser kennen zu lernen. So konnte man außerdem Leute mit noch ähnlicheren Interessen finden.
Am fünften Tag war Rotation Day. Jeder Kurs zeigte an diesem Tag den beiden anderen Kursen, was bis jetzt erarbeitet worden war. Es war spannend, außerhalb der Erzählungen der anderen Kurse nun auch wirklich sehen zu können, was diese erarbeitet hatten. Aber auch außerhalb des Rotation Days zeigten die einzelnen Kurse den beiden anderen besondere Experimente oder stellten ihre Ergebnisse aus den unterschiedlichsten Challenges dar. So musste der Biomimicy Kurs z.B. Boote und Flugobjekte bauen, die unter bestimmten Bedingungen ihr Können unter Beweis stellen mussten. Der Physikkurs präsentierte uns seine selbst gebauten Achterbahnen, welche genauestens konstruiert und berechnet worden waren.
Der letzte Tag war auch gleichzeitig der Tag der Abschlusspräsentation. Es waren Gäste aus Politik und Wirtschaft anwesend. Jeder Kurs bereitete eine 20-minütige Präsentation über den Kursinhalt der vergangen 10 Tage vor. Außerdem spielte das Orchester und der Chor sang. Und dann hieß es auch schon Abschied nehmen. Abschied von vielen unglaublich tollen und wunderbaren Menschen.
Die Zeit an der Juniorakademie war eine der schönsten in meinem Leben. Abgesehen davon, dass ich sehr viel Spannendes gelernt habe, war das Miteinander ganz anders, als ich es gewohnt war. Man hat sich mit den anderen verbunden gefühlt. Alle waren gleich, aber dennoch total unterschiedlich. Es war eine einzigartige Zeit, die ich nicht mehr missen möchte. Ich habe viele neue, wundervolle Freunde gefunden und mich weiterentwickelt. Ich kann jedem empfehlen, der die Möglichkeit zur Teilnahme an der Juniorakademie hat, diese auch zu nutzen. Egal wie viele Zweifel man vielleicht am Anfang haben mag, es lohnt sich!
Mira Pickartz, 10c